Ernährung & Gesundheit
kontrovers

News - 12.2.2008

 

Blaue Smarties - was Verbraucher wirklich wollen

Drei Jahre intensiver Forschungsbemühungen waren nötig, um einen natürlichen blauen Farbstoff für Smarties zu finden. Im Sommer 2005 hatte das Unternehmen Nestlé Rowntree versprochen, alle künstlichen Farbstoffe aus seinen Süßwaren zu eliminieren. Dies bedeutete das Aus für die blauen Schokolinsen in der bunten Mischung - und einen Umsatzzuwachs von 9% für Rowntree-Produkte. Wie der Nachrichtendienst Food Navigator gestern mitteilte, habe es jedoch auch eine Menge enttäuschter Kunden gegeben, die die blauen Schokolinsen schmerzlich vermisst hätten.

In Deutschland, wo im Werk Hamburg jährlich 16 Milliarden Smarties hergestellt werden, fand der Verzicht auf künstliche Farbstoffe im Sommer 2007 statt. Die Rettung für die blauen Linsen brachten nun Süßwasseralgen (Spirulina), die bislang zur Nahrungsergänzung genutzt wurden. Mit Hilfe zweier Arten dieser blau-grünen Cyanobaktieren war es möglich geworden, blaue Smarties ohne den künstlichen Farbstoff E133 herzustellen - der im übrigen als unbedenklich gilt.

Mein Senf dazu (ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe)

Ist es nicht erstaunlich, was Verbraucher so alles vermissen? Blaue Smarties! Und prompt forscht die Industrie drei Jahre lang. Ich sehe das mal positiv: Wenn Verbraucher ihre Wünsche äußern, reagieren die Unternehmen.

Ich vermisse in vielen Geschäften (vor allem auf dem Land): ein gutes, haltbares Sauerteigbrot, frische Sauerrahmbutter, lufttrockene Schinken, Avocados, die nach Avocado schmecken, kleine (!) knusprige Bötchen ...