In den Niederlanden suchten Wissenschaftler bei postmenopausalen Frauen nach Zusammenhängen zwischen dem Konsum diverser Fette, Fleisch und Fisch und dem Risiko für Eierstockkrebs. Die dazu bislang vorliegenden Daten sind wiedersprüchlich. Die vorab im American Journal of Nutrition veröffentlichte Fall-Kohorten-Analyse (Gilsing, AMJ et al, Am J Clin Nutr 2010, doi: 10.3945/ajcn.2010.29888) ergab keinen Zusammenhang zum Fisch-, Fleisch- oder Fettverzehr. Auch zu gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren fand sich keine Beziehung. Allerdings stieg das relative Krebsrisiko beim höchsten Verzehr von trans-Fettsäuren nach 16 Jahren um gut 50 Prozent.
Bis 1995 gehörten Margarinen zu den wichtigsten Quellen für trans-Fettsäuren. Seit die europäischen Hersteller ihre Verfahren umgestellt haben, stammen die meisten trans-Fette aus anderen Produkten, wie Frittiertem, Kuchen und Keksen (s. Tabelle). Stein des Anstosses sind übrigens ausschließlich die trans-Fette aus industrieller Fettbearbeitung sowie jene, die beim Frittieren entstehen. Trans-Fette, die sich natürlicherweise in tierischen Fetten befinden, gehen nicht mit erhöhten Risiken einher.
Trans-Fettsäure-Gehalte verschiedener Lebensmittel
(in g/100 g Lebensmittel bzw. %)
Aus industrieller Fettverarbeitung |
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Rapsöl |
0,1 – 0,6 |
Kartoffelchips |
0,0 – 7,2 |
Sonnenblumenöl |
0,1 – 0,7 |
Plunder |
0,1 – 8,1 |
Kekse |
0,1 – 2,4 |
Croissants |
0,0 – 10,0 |
Pflanzenmargarine |
0,9 – 3,6 |
Blätterteig |
0,1 – 13,7 |
Donuts |
0,1 – 3,7 |
Pflanzencreme |
0,2 – 29,3 |
Müsliriegel |
0,1 – 4,0 |
Backmargarine |
0,1 – 31,0 |
Quelle:
Heseker, H, Heseker, B: Die Nährwerttabelle. Neuer Umschau-Buchverlag, Neustadt 2010